Sonntag, 29. November 2009

Van Diemen's Land.

Mit einem nagelneuen Schlitten und genug Vorraeten fuer eine Woche setzten wir am Sonntag abend mit der "Spirit of Tasmania" vom Ufer des Port Melbourne ab.



















Wie es scheint, haette der Zeitpunkt nicht besser sein koennen, denn in Melbourne schuettete es in Strömen.



















Gut zu wissen, dass nicht nur wir traurig waren, Melbourne zu verlassen...



















Nach 10 Stunden auf dem Wasser - geschlafen wurde in Liegesitzen - kamen wir im leider ebenso grauen Devonport an. Doch gleich der erste Blick auf die neue Umgebung und den Mt Roland liess uns unser Truebsaal schnell vergessen.



















Da wir nur vier Tage den Wagen hatten, wollten wir in der kurzen Zeit so viel wie moeglich von diesem Inselstaat sehen. Als Erstes schwebte uns eine kleine Wanderung auf den Cradle Mt im selbigen Nationalpark vor. 6 Stunden sollte der Summit Walk dauern, doch leider hinderten uns die Wetterverhaeltnisse daran, ganz den Gipfel zu stuermen.



















Zwischendurch klarte es jedoch hin und wieder auf und bescherte uns tolle Ausblicke.

























Hier ein Blick auf den Crater Lake, der sich mitten aus dem Nichts heraus vor uns erstreckte.



















Von oben moechte man da lieber nicht reinfallen...



















Der Landschaft erinnerte mich sehr an den Tongariro National Park auf der Nordinsel Neuseelands, wo wir auch mit starkem Nebel und Regenguessen zu kaempfen hatten.

















Fuer einen kurzen Augenblick zeigte sich uns dann doch noch der Cradle Mt in seiner vollen Pracht. Aber bei dem Nebel haetten wir eh nicht viel gesehen...



















Im trockenen Launceston angekommen, ging es - wie sollte es auch anders sein - gleich zur Boags Brewery, Stubby Holder shoppen.



















Da meine einzig mitgebrachte Hose von der Wanderung voellig durchnaesst war, musste ich ganz spontan auf den typischen Aussie-Look umsteigen: Arbeiterhemd und Jogginghose. Fesch, oder?

















Wie auf dem Werbeplakat zu sehen, lag ich damit wohl voll im Trend!



















Am nahegelegenen Cataract Gorge ging ich anschliessend ein Weilchen spazieren, waehrend Burkart ein paar Bahnen im kalten Becken am Fusse des laengsten Single Span Sesselliftes der Welt schwomm.



















Doch alleine bringt so eine Flusswanderung nur wenig Spass.



















Also genoss ich noch schnell den tollen Blick auf die Alexander Suspension Bridge und machte mich schnell frisch fuer neue Taten.



















Ich wurde nicht entaeuscht. Das kleine Oertchen Binalong Bay an der Bay of Fires hielt, was die Bikini-Schoenheit am Ortseingang versprach!

























Weisser Sandstrand und Summer feeling pur.



















Da man bei der Entdeckung dieser Bucht von der See aus die Feuer der Ureinwohner an der Kueste sehen konnte, bekam sie ihren Namen.



















Doch auch die Felsen schimmerten hier feuerrot.



















Grund genug fuer mich mal wieder in die Luft zu springen...



















...und mich ganz entspannt am Strand zu aalen. Nach der gestrigen Wanderung genau die richtige Erholung, kann ich Euch sagen!



















Ein weiterer Grund hier unsere Zelte aufzuschlagen und nicht an unser straffes Programm am morgigen Tag zu denken.



















Will man hier nicht jeden Tag aufwachen...? Moin-sen!



















Weiter ging's zum Freycinet (spricht man aus wie Freixenet, nej) National Park und der fantastischen Wineglass Bay. Da huschte auf dem Parkplatz vor uns auf einmal eine Känguru-Mutti mit Beutelchenbaby umher. Suess, nicht?



















Noch besser war aber der Ausblick auf die Coles Bay, zentraler Ausgangspunkt des Parks.



















Auf halbem Weg am Look Out genossen wir die Wahnsinnsaussicht. Hinchinbrook Island laesst gruessen! That's paradise.



















Waere es bloss nicht so unertraeglich heiss gewesen. In Tasmanien soll es heiss sein, fragt ihr Euch sicher. Ja, unglaublich, aber wahr! Uns lief der Schweiss nur so in Baechen herunter. Burkart haette am Liebsten, dass ich ihn auf dem Ruecken mit Sonnenschutz getragen haette wie dieses kleine Maedchen. Coole Erfindung - gibt's bestimmt nur in Oz!

























Der Strand war genauso wie ich ihn mir vorgestellt hatte. Einmalig!



















Leider hatten wir keine Badehose dabei, sonst haetten wir uns ganz sicher in diese einladenden Fluten gestuerzt.



















Einfach nur Chillen am Strand war aber auch gar nicht sooo schlecht... siehe Burki.



















Voellig erschoepft zeigte sich dann nochmal die kleine Känguru-Familie.



















Vom Tag noch nicht genug ging es kurz vor dem historischen Port Arthur noch zum Tasman Arch an der Kueste vom Tasman National Park.



















Das hatte ich alles schon besser an der Great Ocean Road gesehen, aber beeindruckend war es trotzdem.



















An Doo-Town, einem Feriendoerfchen, in dem alle Haeuschen einen Namen mit "Doo" haben, machten wir ebenfalls halt. Weitere einfallsreiche Variationen waren "Doo Little", "Xana-Doo"und "Love Me Doo".



















Wie es der Zufall so will, machten Filip und Anneke aus Brisbane auch gerade Urlaub auf Tassie. Noch unglaublicher war, dass sie auch gerade in Port Arthur angekommen waren und auf einem Campingplatz aufgeschlagen hatten. Ein sehr nettes Wiedersehen!



















Die wohl verdiente Nacht verbrachten wir bei den Remarkable Caves 5 km suedlich von Port Arthur.



















An der Kueste ist es einfach doch am Schoensten!



















Der Grinsemann in seinem Element.



















Auf der ehemaligen Sträflingskolonie (um 1830), auch als „Hell on Earth“ bekannt, machte ich wieder alleine einen Rundgang. Burkart hatte sich fuer die Ghost-Tour am Abend zuvor entschieden und wollte sich die gehoerten Gruselgeschichten nicht vom Tageslicht verderben lassen.



















Ein wahrhaft historsicher Ort.



















Weiss gar nicht, was an der Umgebung so schlimm gewesen sein soll??



















Ein schoener Abschluss! Leider auch der letzte Sonnenschein fuer sehr lange Zeit! Schon am nachmittag mussten wir den Schlitten wieder in Hobart abgeben, wo wir noch vier Naechte im Old Brunswick Hotel verbrachten. Ein Hostel, dass ich aufgrund seines Namens mit Hinblick auf mein geliebtes Stadtviertel in Melbourne ausgewaehlt hatte. Auf dem Weg dorthin dachte ich auf einmal eine ASTRA-Werbung aus meiner Heimatstadt zu sehen, doch die Typologie war wohl wieder nur geklaut. Oder andersrum?

























Im laessigen Cowboylook machten wir dann noch kurz einen Abstecher an die nicht wirklich herausstechende Seven Mile Beach, bevor wir dann endgueltig in Hobart ankamen.



















Wo es uns als Allerertes hinverschlug? Richtig, zur aeltesten Brauerei Australiens: Cascade. Im Zuge der Abende habe ich sogar gleich ein neues Lieblingsbier fuer mich entdeckt: Cascade Pale Ale.



















Das brauchte ich auch, nachdem es in Hobart einfach dauerregnete. Da konnte mich selbstdas "Kasperle-Haus" auf den touristischen Salamanca Markets nicht aufheitern.



















Viel unternehmen konnten wir in der zweitaeltesten australischen Stadt (nach Sydney) daher nicht, und ausser lecker Fish & Chips gab es hier nur wenig Neues zu erforschen. Genug Zeit, um an der Anzeige fuer meine Troete zu basteln, die ich in Sydney dann schweren Herzens verkaufen moechte.



















Ein letzter, wieder trockener Tag, in Melbourne. Zeit, dieser Stadt nun wirklich lebewohl zu sagen! Morgen frueh starten Burkart und ich unsere letzte Tour in Richtung New South Wales. Ich bin gespannt.

Aktuelle FARGO-Hörtipps:
Two Door Cinema Club - I Can Talk
Die neuen Lieblinge des franzoesischen Kitsuné-Labels aus Irland. Energie geladener Electropop, mit dem sich sicherlich ganz schnell jeder Club fuellen leasst. Boxen auf laut, bitte!
http://www.myspace.com/twodoorcinemaclub

Hot Chip - Take It In
Zu dieser Band muss Nichts mehr gesagt werden. Ein Garant, wenn es um den Soundtrack der Sinne geht. Naechstes Jahr wieder live und in Farbe. CU at MELT! 2010. "Do it, do it, do it..."
http://www.myspace.com/hotchip

Miike Snow - Animal
Eine schwedische Band, die groovige emotionalen Pop fuer alle Tanzflaechen dieser Welt bereit haelt.
http://www.myspace.com/miikesnow

John K. Samson - Haert Of The Continent
Der Saenger der fantastischen Weakerthans mit seinen ersten Soloversuchen, seit dem 1995 veroeffentlichten "Little Pictures". Eine Single-Reihe, die an bestimmte Strassen in Manitoba, Canada angelehnt sind. First runner up "City Route 85".
http://www.myspace.com/theweakerthans

Noise Addict - Hey Baby
Die wiederauferlebete Jugendsünde von Ben Lee. Mit dabei kein geringerer als Lou Barlow am Bass. Das neue Album "it was never about the audience" gibt es kostenlos auf der Band eigenen Website. Genug Geld hat das Songwriter-Wunderkind also schon.
http://noiseaddict.net

Freitag, 20. November 2009

Last Days in Melbourne.

Mensch, kann einem der Abschied schwer fallen. In nur wenigen Tagen verlasse ich die schoenste Stadt Australiens und werde fuer eine Woche zusammen mit Burkart Tasmanien erkunden. Doch zuvor bin ich nochmal zu all meinen Lieblingsorten in Melbourne gefahren, um mir diese noch moeglichst lange im Gedaechtnis zu bewahren.

Mein absolutes Lieblingsbier ist hier das in Fremantle gebraute Little Creatures Pale Ale, was es hier in der noch besseren Brunswick Street in Fitzroy gibt. Lecker Pizza essen kann man in der Little Creatures Dining Hall natuerlich auch hervorragend.



















In Clifton Hill besuchte ich ein weiteres Mal den sehr idyllisch gelegenen Yarra Bend Park, diesmal allerdings die noerdliche Seite mit dem Fairfield Boathouse.



















Die perfekte Location fuer... naja, ihr wisst schon!



















Hatte ich schon im letzten Post die ersten Anzeichen von Weihnachten angekuendigt, rueckte mir nun etwas im Auge, was ich dieses Jahr schon fast vergebens gehofft hatte, besuchen zu koennen: Einen Deutschen Weihnachtsmarkt.



















Leider ohne Gluehwein (kein Wunder bei der Hitze) und Schmalzgebaeck (Schade, aber auch!), dafuer mit frischen Waffeln und selbgebasteltem Weihnachtsschmuck. Und natuerlich einer Unmenge Deutscher Touristen. In St Kilda schlenderte ich dann am nachmittag noch ein wenig an der Strandpromenade entlang.



















Ja, es ist hier endlich der Sommer gekommen und immer mehr Sonnenanbeter raekeln sich am Strand.



















Hier der Blick von der Palmenpromenade auf das Palais Theatre und den Luna Park.



















Besonders beeindruckend ist der am Eingang einladende
"Mr. Moon", den es bereits seit 1912 gibt und 1999 restauriert wurde.

























Ganz neu sind hier auch die supermodernen Trams - schneller ist aber was anderes!



















Einer der richtig guten Plattenlaeden in St Kilda ist Pure Pop Records, der mich ein wenig an Michelle Records am Gertrudenkirchhof in Hamburg erinnert.

























Hier finden die Gigs aber nicht im Schaufenster, sondern im eigenen Courtyard statt. Sehr nett!



















Wie ich schon sagte, die Straende hier sind nichts gegen die in den anderen Staaten, aber der South Melbourne Beach ist auch schoen breit und nicht zu ueberlaufen.



















Leider gibt es auch hier nicht ganz so viele Schattenplaetze, aber dafuer gilt hier das Motto: "Slip, slop, slap". Auf Hochdeutsch heisst das: "Schön brav eincremen!"



















Mitten im CBD im Melbourne Central ragt eine riesige Cathedrale aus dem Nichts hervor. Schon toll, sowas!

























Unweit entfernt liegt auch gleich, die State Library, in der gefuehlte abertausende von Asiaten ihren Alltag verbringen und ich immer fleissig meinen Blog schreibe.



















Am Port Melbourne, der ebenfalls einen sehr abgelegenen Strand besitzt, faehrt die Spirit of Tasmania ab - im Hintergrund zu sehen.



















Die Gegend erinnert ein wenig an andere Urlaubsorte, aber an Melbourne?!



















Mmh, wenn ich mal das richtige Kleingeld haette, wuerde ich mit hier bestimmt eine Wohnung kaufen. Privater geht der Strand nun wirklich nicht...



















Am Sandridge Beach hatten Daniela und ich unsere Anfangstage von Melbourne in unserer Troete verbracht. Als ich jetzt im Hochsommer dort noch einmal vorbeischaute, war der Strand wie im Winter menschenleer. Aber ein Gefuehl von nach Hause kommen machte sich in mir breit. Einfach herrlich diese Brise!



















Auf dem Rueckweg radelte ich auf direktem Wege noch an den Docklands vorbei. Richtig gesehen! Eine Kuh auf einem Baum. Das nennt man hier wohl Kunst!



















Aehnlich wie unsere Hafencity wird hier auch noch fleissig angebaut. Ein weiterer Grund in nicht allzu ferner Zukunft in diese unglaublich vielfaeltige Stadt zurueckzukehren.



















Kurz bevor ich am 1. Dezember mit der Troete meine letzte Fahrt nach Sydney antreten werde, habe ich sie noch schnell zum Car Wash gebracht und ein tolles Verkaufsfoto gemacht. Sieht sie nicht toll aus?! Ist sie nicht wunderwunderschoen?



















In der St Kilda Library ging ich auch relativ oft ein und aus. Grund hierfuer waren die Vielzahl der verfuegbaren australischen DVDs und Musik-CDs. Danke dafuer!

























Mit Marcin aus Polen, einem meiner Jury-Kollegen vom St Kilda Festival, war ich dann noch in unserer Liebelingskneipe - dem Balaclava Hotel auf der Carlisle Street, lecker Bulmers-Cider trinken. Cheers!

























Davor gab es zur Staerkung bei "Rolls" Daniela's Lieblingssuppe: Udon Vegetable Noodle Soup. Ich mochte die zwar nie sooo gerne, aber ich hatte es ihr schliesslich versprochen. Stimmt's!?



















Auf dem Weg - leider auch das letzte Mal - zum Brighton Beach kam ich an einem sehr witzigen Schild vorbei.




















Ach, nee... Dem nicht genug, brauste an mir ein Truck mit der Aufschrift "Hamburg Sued" vorbei. Sachen gibt's!



















Dann hatte ich auf einmal ein Deja Vu: Kamele am Strand. Ich dachte, dass gaebe es nur in Broome auf der Cable Beach. Fehlanzeige! Ich sag's gerne nochmal: Melbourne hat einfach alles. Punkt!



















Ist er nicht schoen? Der Brighton Beach in seinem Element.
I will miss u.



















Zum Abschluss noch eine tolle Werbung, die fuer die FTD sicher auch gut kommen wuerde. Nur ein passendes deutsches Wort faellt mir dazu leider nicht ein. Euch?

























Es gibt sie wirklich: Nicht nur ist sie eine der bekanntesten australischen Rockbands, sondern jetzt hat sie auch noch ihren eigenen Strassennamen - Die AC/DC Lane.



















Aktuelle FARGO-Hörtipps:
Zoe.LeelA - Destroy she said
Die Kreuzbergerin kombiniert Grooviges mit TripHop zu einem modernen, zum Teil sehr tanzbaren Sound. Auf dem Kölner Netlabel http://rec72.net/ kann man sich all ihre an Morcheeba erinnernden Songs kostenlos herunterladen.
http://www.myspace.com/zoeleela

Skipping Girl Vinegar - Sinking
Die Indie-Rock-Band aus Melbourne, bestehend aus den Geschwistern Mark und Sera Lang sowie zwei ihrer Kindheitsfreunde, haben sich nach dem "Little Audrey Symbol" einer bekannten Essigmarke benannt. Das toll animierte Video ist unter http://www.youtube.com/watch?v=3PSm3eKUfEE zu sehen.
























http://www.myspace.com/skippinggirlvinegar


Sad Day for Puppets - Mother's Tears
Die weiblichen Jesus & Mary Chain aus Schweden druecken in ihren Songs ein Gefuehl von Waerme, Ehrlichkeit und Melancholie aus. Bei mir auf Rotation!
http://www.myspace.com/saddayforpuppets