Montag, 28. Dezember 2009

Weihnachten mal anders.

Mitte Dezember in Australien. Es weihnachtet wenig. Jedenfalls will meine Stimmung sich einfach nicht auf das Fest der Liebe einstimmen. Kein Wunder bei Temperaturen, die wir noch nicht mal im Hochsommer in Hamburg bekommen. In einer Stadt in Australien zu sein, die nur so von Sehenswürdigkeiten wimmelt, fällt einem das Öffnen des nächsten Adventskalendertürchens irgendwie schwierig. Aber toll ist es schon, zum Ende meiner Zeit auf dem 5. Kontinent, noch einmal an den Ort zurückzukommen, wo wir "damals" angedockt haben.



















Ist sie nicht schön? Ist sie nicht wunderwunderschön?
Die Harbour Bridge und das Opera House.



















Doch was wäre Weihnachten ohne die obligatorischen Weihnachtsfeiern? Hier in Form von Jahresabschlusskonzerten mit Special Guests. So kam ich in den Genuss, die wunderbare Lisa Mitchell bei ihrer Special Xmas Show bereits zum 4. Mal während meiner Zeit hier in Australien zu Gesicht zu bekommen. Erst ganz jung und unschuldig als Support von Jason Mraz in Brisbane, dann als eine ihrer ersten Headline-Shows mit 30 Minutenprogramm in Byron Bay, dann auf einer von vier (!!!) ausverkauften Gigs in Melbourne und jetzt im sehr intimen Vanguard Club in Sydney.



















Was für ein Jahr - was für eine Entwicklung! Auch für mich, der über die letzten 11 Monate viel über sich, das Land und seine Bewohner dazugelernt hat. Seit ich im Februar mit Daniela hier angekommen bin, hat sich auch Sydney weiterentwickelt. Viele Läden gerade in Bondi Beach gibt es nicht mehr, dafür spriessen ständig neue empor. Damals war Sommerende, jetzt ist Sommeranfang.



















Noch eine Weihnachtsfeier. Diesmal mit einer Frau, die man auf den ersten Blick gar nicht zu erkennen mag. Laura Imbruglia, die kleine Schwesetr von Natalie "Torn" Imbruglia, ganz intim und laid back - Indie halt. Ein Vorgeschmack aufs neue Album, ebenfalls mit diversen Freunden auf der Bühne. Ich sehe und höre ein echtes Talent, das sich nicht hinter der Fassade eines Haarfärbemittels verstecken braucht. Ist es Dannii Minogue nie wirklich gelungen aus dem Schatten ihrer Schwester zu springen, kann ich mir das bei Laura durchaus vorstellen. Go girl!

























Dann war es soweit: Das Christkind stand vor der Tür. Naja, so ähnlich zumindest. Burkart und ich waren Heiligabend zum Brunchen bei den Mainzelmännchen eingeladen. So gut hatte wirklich keiner von uns in den letzten Monaten unter Backpackern gefrühstückt: Lecker Rührei, Pancakes, gutes Brot und Konfitüre.



















Anschliessend ging es an den fast ausgestorbenen Coogee Beach zum Barbie mit weiteren Freunden von Burki und mir sowie den Canadiern mit Muttern und Schwesti.



















Bei Wind und Wetter machten wir das Beste draus und feierten bis spät in den Abend hinein.



















Doch wie feiern die Aussies eigentlich Weihnachten? Gut, dass mich dazu wieder die Carters zu sich zum Christmas Lunch eingeladen hatten, wo ich bereits im Februar schon meinen Geburtstag feiern durfte. Ganz brav in schwarz mit Georgie, die auch schon bei uns in Hamburg war, in der Küche.



















Die ganze Familie von Merren, der Hausherrin, war angereist und wir fröhnten dem Feste mit kaltem Ham & Turkey, diversen Füllungen und erfrischendem Gesäusel! Bevor jeder zulangen durfte, gab es noch Knallbonbons, in denen so witzihe Kronen aus Papier drin waren, die dann gleich jeder aufsetzte. Sehr entspannt und lustig! Zum Abschluss wurde ich dann noch Teil einer alten Tadition, wobei jeder vor gesammleter Runde für zwei Minuten erzählen musste, wie er das vergangene Jahr so verbracht hatte. Dem schloss ich mich natürlich gerne an!



















Am nächsten Tag war Boxing Day, hier anscheinend ein anderer Ausdruck für: Achtung, die Shoppinghölle geht los. Es schien als ob nicht nur Halb-Asien, sondern wirklich alles was Arme und Beine hatte, gleichzeitig in der Stadt war, um den Deal seinen Lebens zu machen.



















Im Queen Victoria Building standen die Leute sogar schon Schlange, um in den Laden gelassen zu werden. WAHNSINN!



















Aktuelle FARGO-Hörtipps:
Laura Imbruglia - When it falls apart
26, auf dem Boden geblieben und ihr eigenes Ding machend. Die kleine Schwester von Natalie macht inzwischen mehr als in ihrer 2003 veröffentlichten EP "It makes a chrunchy noise" zu erahnen war. Abwechslungsreicher Songwriter-Indiepop, der von grundauf ehrlich und direkt ist. Die neue Single gibt es für lau auf ihrer Homepage, im Februar 2010 das neue Album.
http://www.lauraimbruglia.com/

Sherlock's Daughter - Song for old people
Mit ihrer superben Debut-EP und der faszinierenden Bühnenpräsenz von Leadsänegrin Tanya Horo zählen sie zu einer der vielversprechenden Acts in der Australischen Musikszene. Insbesondere Natasha Khan von Bat For Lashes macht Horo ernsthafte Konkurrenz in der Indie Pin Up Front. Mit Schmirgelpapier und Video Game Beats experimentieren sie an ihrem Sound, der ein wenig an Howling Bells erinnert.
http://www.myspace.com/sherlocksdaughter

Kid Sam - We're mostly made of water
Die beiden Cousins Kishore und Kieran Ryan aus Melbourne sind die neuen Wunderkinder der Schlagzeug-und-Gitarre-Duos. Soundteppiche mit Blech und Woks sowie einer Stimme, die selbst Thom Yorke beeindrucken würde. Watch them!
http://www.myspace.com/kidsamband

1 Kommentar:

  1. Na endlich muss ich mal nicht vor Neid und Fernweh platzen. Denn in punkto Weihnachtsstimmung kann Australien mit Deutschland nun wirklich nicht mithalten, das lässt sich nicht leugnen. Besonders wenn man weisse Weihnachten hatte, so wie wir...
    Aber der nächste Punkt geht wahrscheinlich wieder an Dich. Hier baden in Bondi Beach, da vorbeischlendern an der Opera und übermorgen mit Blick auf die Harbour Bridge Silvester feiern... Mmpf. Hätte ich auch gern. Aber noch lieber hätte ich Dich! Und darauf muss ich gar nicht mehr so lange warten...

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