Da ist man seit knapp sechs Monaten unterwegs und hat fast keine Grossstadt mehr erlebt seit Sydney. Gut - Brisbane, Cairns und Darwin sind auch groesser, aber doch eher uebersichtlich.
Adelaide war da fuer uns Roadtripler doch mal wieder eine ganz neue Erfahrung! Kuehle, herbstliche Temperaturen und jede Menge kulturelle Moeglichkeiten. Fuer australische Verhaeltnisse schon was Besonderes, wenn es neben dem Pub um die Ecke mehrere Moeglichkeiten gibt, seine Abende zu verbringen.
Von herrlichen Parkanlagen umzäunt, nutzten wir die Tage in Adelaide, um mal wieder so richtig ins Stadtleben einzutauchen. Anspruchsvolle Kinofilme - ja, auch Aussies koennen gute Drehbuecher schreiben - Museen besichtigen und lecker essen gehen. Am Univiertel entdeckten wir ein weiteres hier noch nicht von uns gesehenes Tier: Einen Pelikan.
Doch das war noch laengst nicht alles. Im nur 60 km suedlich gelegenen Victor Harbor, auf der Fleurieu Peninsula, waren wir Zeuge von Etwas noch Unglaublicherem: Wale. Mit blossem Auge zu erkennen planschten Buckelwale direkt vor uns am Strand herum. Köpfchen übers Wasser...
... Schwänzchen in die Höh.
Nachdem wir Adelaide wenige Tage später verliessen, konnten wir uns es einfach nicht nehmen lassen, noch kurz in Hahndorf vorbeizuschauen. Wie der Name verraet, geht es hier ziemlich Deutsch einher. Endlich wieder eine deutsche Bäckerei, in der ich mir gleich eine Mohnschnecke besorgte. Einfch zum Reinbeissen, kann ich Euch sagen!
Lecker Mettwurst gab es hier ebenfalls en masse.
Noch besser schmeckte aber die frische Känguru-Salami. Yam!
Ach, irgendwie vermisst man doch die deutsche Kueche...
Na gut, deutsches Bier auch!
Dann das Unerwartete. Eben noch putzmunter und entspannt in South Australias ältester deutscher Siedlung, wenige Stunden später mitten auf der Freeway hinter Tailem Bend...
Was war geschehen? Nur kurz falsch abgebogen und einen U-Turn machen wollend, raste uns mit voller Wucht ein Toyota Corolla hinten rein! Zum Glueck gab es nur Blechschäden und alle waren wohlauf. Aber der Schock traf uns direkt in die Bauchhoehle.
Egal, Unmengen von Wartezimmeraufenthalten, drei Werkstattbesuchen und moegliche, auf uns zukommende Versicherungskosten spaeter, ging es weiter Richtung Melbourne nach Warrnambool, Victoria.
Eine kleine Aufmunterung begegnete uns am nächsten Morgen: Zwei Southern Right Wales tummelten sich in der Bucht von Logan's Beach.
Keine Haie, aber mit noch groesserer Flosse.
Krass, und das nur 100-200 m vom Strand entfernt.
Wenn das Wasser nur nicht so kalt wäre, koennte man glatt mit denen schwimmen gehen!
Unglaublich, aber wirklich wahr! Vor zwei Wochen noch ganz oben im heissen Darwin, jetzt ganz unten an der Great Ocean Road. Wie "klein" Oz doch sein kann!
The Grotto mit Blick auf den Ozean.
Erst Bruecke, jetzt Bogen: Der London Arch.
Auch hier sahen wir einen Wal in weiter Ferne umherhopsen. Sachen gibt's.
Warum wollen nochmal alle an die Ostkueste?
Hier ist es mindestens genauso schoen!
Man, hab' ich die See vermisst. Outback hin oder her!
Last, but never the least: Die 12 Apostel.
Bisher schon ueberall gesehen, jetzt real anwesend.
Da hat sich der lange Weg doch gelohnt! Ueber 3.500 km von Norden nach Sueden...
Sonne, Wind und Meer... Eine bessere Kombination gibt es fuer mich als alten Segler nicht.
Nach ewigen Kurven, tausendfachem Hin-und Hergeschalte und ploetzlich aufkommenden Regenguessen, schaffte es unsere jetzt leicht demolierte Karre nach Apollo Bay. Ein kleiner Kuestenort, der uns eine gewisse Ruhe vorm grossen Sturm in Melbourne bot. Belohnt wurden wir schon wieder mit suedlichen Glattwalen direkt vor unserer Nase.
Stundenlang koennte man diesen Saeugetieren zuschauen...
Genau das haben wir auch gemacht! Melbourne kann warten.
Kurz vor Victoria's Surferhauptstadt Torquay machten wir auch noch an der weltberuehmtem Bell's Beach Halt. Hier komme ich bestimmt nochmal vorbei, um mich wieder in den Wellen zu versuchen. This is a promise!
Schwarz. Tausende von Lichtern... WIR SIND MELBOURNE.
Eine ganz besondere Erfahrung bei Abenddaemmerung in unser Neues Zuhause zu fahren. Was nu? Wohin?? Alles spannende Fragen, die es in den naechsten Tagen, Wochen und Monaten zu beantworten gibt. Hier wollen wir bleiben, wohnen, arbeiten. Erste Nacht in St. Kilda verbracht. Gefaellt! Stay tuned...
Aktueller FARGO-Hörtipp:
Sarah Blasko - All I want
"Alles was ich will, ist nichts mit Euch zu tun haben" schallte Dirk von Lowtzow 1997 aus den Lautsprecherboxen. Alles, was Sarah Blasko zwölf Jahre später will, ist ein bisschen wie die australische Cat Power klingen. Keine Coversongs, sondern gefuehlvolle Eigenmelodien, die ihren Platz im Independent-Pop-Universum weiter festigen werden.
http://www.myspace.com/sarahblasko
Montag, 20. Juli 2009
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