Montag, 28. Dezember 2009

Guten Rutsch ins Neue Jahr!

























Aktueller FARGO-Hörtipp:
The Fumes - Who do you love?
Genau der passende Soundtrack für das ganze Geknalle zu Silvester. Seit 2004 in Sydney mit ihrem energiegeladenen Bluesrock unterwegs, strotzt dieses Gitarren-Schlagzeug-Duo nur so von schweißtreibenden Melodien und bretternden Beats.
Live noch besser!
http://www.myspace.com/thefumesoz

Weihnachten mal anders.

Mitte Dezember in Australien. Es weihnachtet wenig. Jedenfalls will meine Stimmung sich einfach nicht auf das Fest der Liebe einstimmen. Kein Wunder bei Temperaturen, die wir noch nicht mal im Hochsommer in Hamburg bekommen. In einer Stadt in Australien zu sein, die nur so von Sehenswürdigkeiten wimmelt, fällt einem das Öffnen des nächsten Adventskalendertürchens irgendwie schwierig. Aber toll ist es schon, zum Ende meiner Zeit auf dem 5. Kontinent, noch einmal an den Ort zurückzukommen, wo wir "damals" angedockt haben.



















Ist sie nicht schön? Ist sie nicht wunderwunderschön?
Die Harbour Bridge und das Opera House.



















Doch was wäre Weihnachten ohne die obligatorischen Weihnachtsfeiern? Hier in Form von Jahresabschlusskonzerten mit Special Guests. So kam ich in den Genuss, die wunderbare Lisa Mitchell bei ihrer Special Xmas Show bereits zum 4. Mal während meiner Zeit hier in Australien zu Gesicht zu bekommen. Erst ganz jung und unschuldig als Support von Jason Mraz in Brisbane, dann als eine ihrer ersten Headline-Shows mit 30 Minutenprogramm in Byron Bay, dann auf einer von vier (!!!) ausverkauften Gigs in Melbourne und jetzt im sehr intimen Vanguard Club in Sydney.



















Was für ein Jahr - was für eine Entwicklung! Auch für mich, der über die letzten 11 Monate viel über sich, das Land und seine Bewohner dazugelernt hat. Seit ich im Februar mit Daniela hier angekommen bin, hat sich auch Sydney weiterentwickelt. Viele Läden gerade in Bondi Beach gibt es nicht mehr, dafür spriessen ständig neue empor. Damals war Sommerende, jetzt ist Sommeranfang.



















Noch eine Weihnachtsfeier. Diesmal mit einer Frau, die man auf den ersten Blick gar nicht zu erkennen mag. Laura Imbruglia, die kleine Schwesetr von Natalie "Torn" Imbruglia, ganz intim und laid back - Indie halt. Ein Vorgeschmack aufs neue Album, ebenfalls mit diversen Freunden auf der Bühne. Ich sehe und höre ein echtes Talent, das sich nicht hinter der Fassade eines Haarfärbemittels verstecken braucht. Ist es Dannii Minogue nie wirklich gelungen aus dem Schatten ihrer Schwester zu springen, kann ich mir das bei Laura durchaus vorstellen. Go girl!

























Dann war es soweit: Das Christkind stand vor der Tür. Naja, so ähnlich zumindest. Burkart und ich waren Heiligabend zum Brunchen bei den Mainzelmännchen eingeladen. So gut hatte wirklich keiner von uns in den letzten Monaten unter Backpackern gefrühstückt: Lecker Rührei, Pancakes, gutes Brot und Konfitüre.



















Anschliessend ging es an den fast ausgestorbenen Coogee Beach zum Barbie mit weiteren Freunden von Burki und mir sowie den Canadiern mit Muttern und Schwesti.



















Bei Wind und Wetter machten wir das Beste draus und feierten bis spät in den Abend hinein.



















Doch wie feiern die Aussies eigentlich Weihnachten? Gut, dass mich dazu wieder die Carters zu sich zum Christmas Lunch eingeladen hatten, wo ich bereits im Februar schon meinen Geburtstag feiern durfte. Ganz brav in schwarz mit Georgie, die auch schon bei uns in Hamburg war, in der Küche.



















Die ganze Familie von Merren, der Hausherrin, war angereist und wir fröhnten dem Feste mit kaltem Ham & Turkey, diversen Füllungen und erfrischendem Gesäusel! Bevor jeder zulangen durfte, gab es noch Knallbonbons, in denen so witzihe Kronen aus Papier drin waren, die dann gleich jeder aufsetzte. Sehr entspannt und lustig! Zum Abschluss wurde ich dann noch Teil einer alten Tadition, wobei jeder vor gesammleter Runde für zwei Minuten erzählen musste, wie er das vergangene Jahr so verbracht hatte. Dem schloss ich mich natürlich gerne an!



















Am nächsten Tag war Boxing Day, hier anscheinend ein anderer Ausdruck für: Achtung, die Shoppinghölle geht los. Es schien als ob nicht nur Halb-Asien, sondern wirklich alles was Arme und Beine hatte, gleichzeitig in der Stadt war, um den Deal seinen Lebens zu machen.



















Im Queen Victoria Building standen die Leute sogar schon Schlange, um in den Laden gelassen zu werden. WAHNSINN!



















Aktuelle FARGO-Hörtipps:
Laura Imbruglia - When it falls apart
26, auf dem Boden geblieben und ihr eigenes Ding machend. Die kleine Schwester von Natalie macht inzwischen mehr als in ihrer 2003 veröffentlichten EP "It makes a chrunchy noise" zu erahnen war. Abwechslungsreicher Songwriter-Indiepop, der von grundauf ehrlich und direkt ist. Die neue Single gibt es für lau auf ihrer Homepage, im Februar 2010 das neue Album.
http://www.lauraimbruglia.com/

Sherlock's Daughter - Song for old people
Mit ihrer superben Debut-EP und der faszinierenden Bühnenpräsenz von Leadsänegrin Tanya Horo zählen sie zu einer der vielversprechenden Acts in der Australischen Musikszene. Insbesondere Natasha Khan von Bat For Lashes macht Horo ernsthafte Konkurrenz in der Indie Pin Up Front. Mit Schmirgelpapier und Video Game Beats experimentieren sie an ihrem Sound, der ein wenig an Howling Bells erinnert.
http://www.myspace.com/sherlocksdaughter

Kid Sam - We're mostly made of water
Die beiden Cousins Kishore und Kieran Ryan aus Melbourne sind die neuen Wunderkinder der Schlagzeug-und-Gitarre-Duos. Soundteppiche mit Blech und Woks sowie einer Stimme, die selbst Thom Yorke beeindrucken würde. Watch them!
http://www.myspace.com/kidsamband

Freitag, 18. Dezember 2009

Merry Christmas aus Sydney.



















Aktueller FARGO-Videotipp:
http://www.youtube.com/watch?v=v9rytUeq62k
Bondi Beach gets flipped. Dazu passend der Soundtrack von Ben Lee mit "Catch my disease".

Sonntag, 13. Dezember 2009

Die ersten Tage vom Rest meines Sabbaticals.

Das war's. Die Tröte ist verkauft. Gleich am ersten freien Tag an die ersten Interessenten. Wahnsinn! Wer hätte das damals gedacht. Und sogar nach unserem Unfall und der damit verbundenen dicken Schramme an der einen Seite...



















Zwei Kanadier - Max und Devin - aus Vancouver waren die Glücklichen, mit denen ich mich gleich sogar ein bisschen angefreut habe. Getauft haben sie ihn "Frank". Na, dann! Über 18,500 km hat er uns in den letzten 8 Monaten von einem Ort zum anderen gebracht. Was für eine Leistung! Zum Glück habe ich mir noch mein Fahrrad aus Melbourne mitgebracht, mit dem ich jetzt das extrem hügelige Sydney abfahre. Bisschen Sport zwischendurch muss schließlich auch mal sein!



















Angekommen bin ich jetzt bei Tanja in Randwick oberhalb von Coogee Beach, die wir damals auf dem Segeltrip um die Whitsunday Isalnds kennengelernt haben. Dort oben links im Wintergarten ist jetzt für die nächsten Wochen - meine Letzten in Australien - mein zuhause.



















Im Gegensatz zum Februar, wo wir die ersten zwei Wochen unserer Reise in Sydney verbracht haben, ist jetzt weitaus mehr los am Strand.



















Gut, dass man hier die Auswahl hat. Entweder der nicht ganz so überfüllte Coogee Beach.



















Oder natürlich Bondi!



















Gleich am ersten Mittwoch ging es für Burki, Max und mich zum $7-Steak-Essen in den North Bondi RSL Club. Mmh, lecker!



















Das Gute war, dass es gleich nebenan im Cafe oberhalb des Surfshops "Free Beer" gab. Unglaublich! Da kam sogar noch schnell die Tanja mit unserer anderen Mitbewohnerin Lilo aus München vorbei. Man beachte, die unterschieldiche Flaschengrößen: Die Jungs mit davor noch nie gesehenen 250 ml-Flaschen Toohey's New und die Mädels mit den Standard-Stubbies mit 375 ml Inhalt.



















Danach ging es standard-mäßig wieder ins Beach Road Hotel, wo sogar "The Middle East" - Euch bekannt vom letzten Hörtipp - einen kostenlosen Gig gaben. Am Samstag folgte ein weiterer Standardausflug zu den Paddington Markets an der Oxford Street, wo Daniela sicher mehrere Stunden mit Stöbern verbracht hätte.



















Ich bestaunte dann doch eher die sehr kreativ ausgeritzten Melonenschalen und Karotten.



















Anschliessend habe ich schon mal ein bisschen die Gegend erkundet, um für Silvester ein guten Platz für die Fireworks zu finden. in Vaucluse oberhalb von Watsons Bay sah der Blick schon mal gar nicht so schlecht aus...



















Am Sonntag dann endlich wieder Barbie. Mit Burki's Mitbewohner, Freunden und den Kanadiern. Einfach auf den Knopf drücken und schon geht der Grill an. Praktisch!



















Tja, wie ich so aus Deutschland höre, sind schon alle in Weihnachtsstimmung. Hier versuchen sich die Sydneysider auch so langsam für das Fest der Liebe bereit zu machen. Sogar die öffentlichen Busse sind hier von innen mit Girlanden und jeder Menge Schmick-Schnack geschmückt.

























Im Hyde Park strahlt der Weihnachtsbaum dagegen in der prallen Sonne. Oha, nur noch knapp zwei Wochen bis zum Heiligabend. Ohne Familie, ohne Schnee. Ob das gut geht? Wie sage ich doch immer so schön: Das wird schon!



















Aktuelle FARGO-Hörtipps:
Sally Seltmann - Harmony to my heartbeat
Die Sängerin aus Melbourne war vorher unter dem Namen New Buffalo bekannt und schrieb mit Feist zusammen ihren iPod nano-Hit "1234". Wie der Songtitel bereits verrät, Herzschmerz für romantische Winterabende!
http://www.myspace.com/sallyseltmann

Beach House - Norway
Das amerikanische Dream-Pop-Duo aus Baltimore verzaubert mit langsamen, atmosphärischen Rhythmen und gespenstischen Vocals. Im März 2010 auf Deutschland-Tour!
http://www.myspace.com/beachhousemusic

Homebaked.

Gerade erst in Sydney angekommen, schon am nächsten Tag auf einem Festival. Aber natürlich nicht irgendeins, sondern das einmal im Jahr in Sydney stattfindende Homebake Festival, das 2009 ihr 15jähriges Bestehen feiert. Doch der Grund meines Interesses galt nicht dem Jubiläum, sondern der Tatsache, dass hier nur australische Bands auftreten - mit Ausnahme von wenigen neuseeländichen Acts versteht sich. Frag' mich gerade, ob so etwas auch in Deutschland funktionieren würde. Wahrscheinlich nicht. Daran sieht man aber, wie vielfältig und abwechslunsgreich die Musik aus Aussieland sein kann...

Die erste Band des Tages: Philadelphia Grand Jury. MC Bad Genius in seinem Element. Viel zu früh auf dem Zeiplan, wenn ihr mich fragt...



















Die beste Band des Tages: The Middle East - nur wenige Augenblicke später.



















Die Tokio Hotel aus Australien: Short Stack. Zumindest an der Frisur gemessen.



















War das ein Spaß! Noch lustiger war aber der Schlumpf. Man beachte das typische Dosentragen der Aussies. Mindestens zwei Dosen auf einmal. Man will ja schliesslich nicht verdursten...



















Was erst als Gag aussah, entwickelte sich zum Kassenschlager. Das Kinderkaroussel diente vielen angetrunkenen Festivalgängern als Ruhepol und Zeitvertreib.



















Der Kiwi unter den Ozzies: Gin Wigmore & The Cardinals. Die Backing Band wurde mal eben von Ryan Adams ausgeborgt.



















Was ist nochmal das Wichtigste für Australier auf einem Festival? Richtig. Trinken! Das weiss Zelt da ganz hinten auf dem Foto ist die Bar bzw. der nächste Getränkestand. Dass davor sind all die vielen Menschen, die in der Schlange stehen. Die Lieblingsband gerade verpassen? Who cares...



















Die Location war mitten im CBD, in den Botanischen Gärten des Domain. Das spitz-zulaufende Gebäude ist der Sitz der Deutschen Bank.



















Tolle Sängerin, tolle Stimme: Sia aus Adelaide. Unter ihrem Kleid versteckte sie nicht etwa ein Baby, sondern die Geschenke ihrer Fans. Sehr einfallsreich!

























Der höchste menschliche Turm, den ich bisher auf einem Festival zu sehen bekam: Der Doppeldecker-Schulterpack.

























Dann ein ganz Großer: Tim Finn von Crowded House. Der Überhit "Weather with you" wurde euphorisch aufgenommen. Dass ich das nochmal erleben durfte!



















Im Zelt spielte zeitglich der neue Soulking aus Australien: Daniel Merriweather, der bereits mit Mark Ronson den Hit "Stop me" bekannt sein sollte!



















Das Beste zum Schluß: Die wunderbare Sarah Blasko. Während auf der Hauptbühne Powderfinger alles gaben, verzauberte die Sängerin des Jahres das Publikum mit auf Festivals sehr ungewohnt melancholischen Klängen. Neuerdings auch in Europa unter Vertrag und vielleicht 2010 auch auf Deutschen Bühnen!



















38 Bands an einem Tag. Wow! Bitte mehr davon...

Aktuelle FARGO-Hörtipps:
The Middle East - Blood
Eine Band aus Townville, die wie der Name verrät, im mittleren Osten von Australien liegt - besser geagt an der Ostküste. Folk-Pop der allen Fans von Angus & Julia Stone wahre Freude bereiten sollte.
http://www.myspace.com/visitthemiddleeast

Bridezilla - Queen Of Hearts
Vier Frauen- und ein Mann-Band aus Sydney, die mit Geige, Saxophon und Keyboard Indie-Pop zum Träumen machen. Noch ein Geheimtipp, doch mit ihrem Album "The First Dance" auf Erfolgskurs!
http://www.myspace.com/bridezillaa

In der Hauptstadt.

Nachdem ich nun schon fast alles in Australien gesehen hatte, war jetzt der Zeitpunkt gekommen, auch der Hauptstadt mal einen Besuch abzustatten. Genauso langweilig wie von vielen beschrieben, war sie dann auch: Zwar wirklich toll angelegt, aber ausser dem Regierungsgebäuden keine Stadt, in der man sich länger als einen Tag aufhalten muss. Genug Zeit aber, um noch schnell die wichtigsten Sehenswürdigkeiten abzuklappern.

Der Captain Cook Memorial Water Jet auf dem Lake Burley Griffin.



















Das Commonwealth Place.



















Das Parliament wurde am 9. Mai 1988 von Queen Elizabeth II. eröffnet und kostete mehr als $ 1,1 Mrd.



















The House of Representatives. Hier sitzt uns Kevin Rudd. Die grün gehalteten Optik soll an die Blätter der Eukalyptusbäume erinnern.



















The Senate. Das Rot repräsentiert die Erde und die Farben des Outbacks.



















Vom Dach des Parliament sieht man auf den Vorgarten bis zum Alten Parlament und den dahinter liegenden Mount Ainslie.



















Ein guter Platz auch um sich von den Strapazen des Vortages zu erholen. Burkart macht's vor!

























The Old Parliament House wurde am 9. Mai 1927 eröffent und dienste bis 1988 als Sitz der Australischen Regierung.



















Nur noch weitere 300 km bis nach Sydney. Das letzte Mal, dass ich den kämpfenden Motor der Tröte hören durfte...

Aktuelle FARGO-Hörtipps:
The Pains Of Being Pure At Heart - Higher Than The Stars
Der erste Eindruck erinnert an The Smiths. Easy-Listening aus New York City, der dem Ausdruck Schmusepop neue Facetten hinzufügt.
http://www.myspace.com/thepainsofbeingpureatheart

The Sound Of Arrows - Into The Clouds
Die schwedische Indie-Band aus Stockholm beschreibt ihren Sound selbst als Widescreen Pop. Sphärische Elektroklänge, die sich gut als Soundtrack für einen Abend im Planetarium eignen.
http://www.myspace.com/thesoundofarrows

Montag, 7. Dezember 2009

Wilsons Promontory National Park.

Ohne Worte.





















































































































































































































































































Aktuelle FARGO-Hörtipps:
Paul Dempsey - Ramona Was A Waitress
Der Frontmann der australischem Rockformation Something For Kate glänzt mit seinem ersten Soloalbum. Wird bereits als Platte des Jahres gehandelt. Live natürlich noch besser!
http://www.myspace.com/pauldempseysolo

Angus & Julia Stone - And The Boys
Endlich! Das Bruder-Schwester-Duo legt mit ihrer neuen Single wieder Maßstäbe. Einfühlsame Melodien zum Mitsingen und den Partner in den Arm nehmen. Mit neuem Album "Down My Way" in der Tasche geht es hoffentlich im Früjahr 2010 auch auf Deutschland-Tournee. Angus, I'll be there!
http://www.myspace.com/angusandjuliastone