Wahnsinn, was hier los ist! Jede Menge Clubs, Bars und eine Fußgängerzone, die zu jeder Tages- und Nachtzeit gefüllt zu sein scheint.
Die erste Nacht im neuen zuhause war auch sehr angenehm und verlief ohne grosse Zwischenfälle. Man gewöhnt sich schliesslich an alles. Platz in Form von Stauraum ist in dem Hiace leider nicht ganz so viel wie in dem Cruiza aus NZ, aber dafür gemütlicher und viel wichtiger: „unser Eigen“!
So genossen wir einmal mehr das neue Freiheitsgefühl und testeten die Grenzen unserer Rennschnecke bis aufs „Äußerste“, bevor wir es in Tweed Heads registriert und endgültig auf uns zugelassen haben.
Hier eine „kleine“ Heuschrecke, die uns zwischendurch noch begegnet ist.Dann Byron Bay.
Damals mit der Connection-Tourgruppe nur für eine Nacht mitgenommen, hatten wir jetzt alle Zeit der Welt, diesen wunderschönen relaxten Fleck Erde näher kennenzulernen. Weniger Hippies, aber dafür weitaus mehr Backpacker tummeln sich hier auf den Strassen, die nur eines wollen: Spaß haben, Spaß haben und nochmals Spaß haben. Ob Saison oder Nicht-Saison, hier ist immer was los!
Da wir uns auf Anhieb an das entspannte Treiben hier gewöhnt hatten, dachten wir uns, ein bisschen Arbeit nebenbei könnte auch nicht schaden. Also checkten wir gleich darauf die hiesige Clubszene ab, ob nicht noch ein Plätzchen für FARGOs groovende Beats frei wäre. Alle Betreiber mit dem Wunsch nach einer Demo-CD äußernd, fiel die Suche doch ein wenig schwieriger aus als gedacht. Aufgrund der „Nebensaison“ und festen Hausmusikern habe ich als Durchreisender leider nur geringe Chancen. Dabei hätte eine leicht anspruchsvollere Musikauswahl den Leuten hier bestimmt nicht geschadet...
Hier stehe ich vor dem Cocomangas, dass sehr stark auf Mainstream ausgerichtet ist.Aber was wäre Byron Bay ohne Surfen?
Surfer in der Stadt, Surfer am Strand, Surfer in den Bars.
Also machte ich mich auf, mir auch schleunigst wieder ein Brett zu leihen und mich in die Wellen zu stürzen. Diesmal sogar mit Erfolg, wie man auf dem Foto unschwer erkennen kann.
Mmh, posieren auf trockenem Boden scheine ich aber irgendwie doch noch besser zu können...
Wie jeder schöne Ort, in dem wir bisher waren, hat auch Byron Bay seinen kleinen Hügel. Auf Cape Byron, dem östlichsten Punkt von Australien, steht ein sehr alter, aber immer noch betriebener Leuchtturm, von dem man im Winter aus auch Wale beobachten kann.
Leider ist das aber erst im Juli, wo wir mit unserer Reise eigentlich schon ein ganzes Stück weiter sein wollen...
Einen zusätzlichen Pluspunkt bekommt Byron Bay für sein eigenes Bier. Gleich zwei Sorten kann man hier kennen- und lieben lernen: Stone & Wood sowie Byron Bay Premium Ale. In der hiesigen Buddha Bar, der Kneipe mit angeschlossener Brauerei im Komplex der Art Factory, genossen wir das kühle Blonde mit einem leckeren Steak. Yummie!
Bei Sonnenuntergang am nahegelegenen Watego’s Beach zelebrierten wir das Wiedersehen dann in aller Gemütlichkeit am Strand.
Schon schade, dass man als Camper nicht ganz so viele neue Leute kennenlernt, wie im 8er dorm in einem Hostel. Aber wie der Zufall so will, kam ein paar Tage später auch noch eine Freundin aus Hamburg vorbei, die sich bereits einer größeren Mädelstruppe angeschlossen hatte und ebenfalls auf Backpacker-Tour entlang der Ostküste ist.
Am ersten Maiwochenende haben wir dann noch einen kleinen Ausflug zum 70 km entfernten Nimbin unternommen, wo gerade das alljährliche Mardi Grass Festival stattfand.
Ganz schoen was los, obwohl es doch nur um eine bestimmte Heilpflanze geht...
Zum Glück reichte ein Nachmittag, um das schnuckelige Oertchen zu besichtigen.
Also schnell zurück in unsere Heimat - Byron Bay.
Noch mehr Eindrücke dieses wunderbaren Ortes siehe unten.
Und mal wieder ein fröhliches Hüpffoto in Lennox Head, südlich von Byron.
Schon jetzt fühlen wir uns hier wie Einheimische – kennen schon jedes Internetcafe, jedes Restaurant, jedes schwarze Brett, während alltäglich wieder neue Scharen von Rucksackreisenden eintreffen oder abreisen. Langweilig wird es uns hier ganz bestimmt nicht, aber so langsam zieht es uns auch wieder weiter. Wann und wohin ist noch nicht beschlossene Sache, aber ein kleiner Fruit Picking Job im Norden käme uns gerade ganz gut gelegen...
Aktueller FARGO-Hörtipp:
Lady Of The Sunshine – Big Jet Plane
Das Solo-Projekt von Angus Stone, der mit seiner Schwester Julia bereits wundervolle Songs geschrieben und mir eine der zauberhaftesten Liveaufritte beschert hat, die ich je in meiner Konzertlaufbahn gesehen habe. Noch direkter und impulsiver, verfeinert er mit Lady Of The Sunshine seine Songwriter-Qualitäten und klingt dabei ein wenig nach dem früheren, leichtfüssigen Neil Young.
http://www.myspace.com/ladyofthesunshine